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Wochenspiegel

"Wagner verstand es, sein Publikum mitzureißen, mitzunehmen auf eine Reise rund um die (Schlager)welt und so war es nicht verwunderlich, dass schon ganz zu Anfang des Konzerts viele nicht mehr auf ihren Stühlen zu halten waren."

Saarbrücker Zeitung

St. Ingbert - Schlagerkonzert: Singen, tanzen und mitklatschen war angesagt

Mit Schlagern von den 1950er bis 70er Jahren riss Sänger und Entertainer Jens Wagner das Publikum in Hassel mit.

Als Jens Wagner am Samstagabend in der Eisenberghalle die Besucher seines Konzertes mit „Heute werden uns viele Künstler beehren“ begrüßte, ahnte manch einer noch nicht, was das bedeuten wird. Denn die Vertreter aus dem Musik- und Showbusiness der 50er und 60er Jahre bis heute traten in Form des Sängers auf. Dieser Mehrfachrolle wurde er mehr als gerecht. „Freunde, habt ihr Lust auf Schlagerreise zu gehen?“, fragt er das meist reifere Publikum, das mit einem lauten und langen „Jaaaaaaaaaa!“ antwortete. Denn das neue Programm des Mannes heißt „SchlagerZeit“.

Wer dabei nur an die Klassiker aus den 70ern denkt, greift bei Wagner viel zu kurz. Der smarte Sänger geht nämlich bis in die 50er Jahre zurück, mischt das Ganze mit aktuelleren Titeln und sorgt so dafür, dass Generationen nach dem ersten Takt wie vom Blitz getroffen aufspringen und dann wie auf Kommando mitsingen und -tanzen. Gepackt hat Jens Wagner das Ganze in eine Art Revue-Show. Die wurde auch von einer Frau, die eine biedere Ansagerin spielte, Moderatorin wäre was anderes gewesen, angekündigt. So TV-like und als Eurovisionsprogramm verkauft, fühlt man sich wie auf dem heimischen Sofa. Also zurücklehnen und genießen.

Der Party-Titel „Viva la noche“ von Cordalis eignet sich dafür zwar streng genommen nicht, reißt aber gleich mit, weshalb man das nicht so eng sehen darf. Denn Jens Wagner schafft die Quadratur des Kreises. Soll heißen: Altbewährtes und Partyhits. Und immer wieder rast er – wie bei „Mendocino“ – von der Tarantel gestochen durch den Saal, schüttelt Hände, tanzt auf Stühlen, reißt die Oma stimmungsmäßig vom Stuhl, bis sie mit der Enkelin verlegen tanzt, um dann doch alle Hemmungen abzulegen. Und dann badet er richtig im „Fan-Wasser“. Denn, das was jetzt kommt, war die Musik, zu der Omi samstagsabends wegging. Etwa Catherina Valente: „Ganz Paris träumt von der Liebe“ Ahhhh. Oder die Tochter: „Ich bin verliebt in die Liebe“. Stimmungs-Klassiker wie „Dschinghis Kahn“ oder „Griechischer Wein“ durften da nicht fehlen. Und: „Tanze Samba mit mir!“. Der Aufforderung kamen die Tänzerinnen auf der Bühne nicht nur einmal an diesem Abend nach.

Alles ist perfekt durchchoreographiert. Ob Lieder, Kostüme, Tänze, Background-Chor oder die Gesangs-Solisten, die dem Star die Umzugspause schenken. Richtig genießerisch still wurde es, als der Künstler „Sonne im Herzen“ sang. Das scheint zu gefallen. Das kommt an. Schnell wird mitgewippt oder im Sitzen getanzt. Ein Eigengewächs des Hauses Wagner, welches Anfang 2017 mit einem Münchener Produzenten entstand. Damit schleicht er sich in die Herzen der Schlagerfans. „So was Eigenes hätte ich gerne viel mehr“, sagt Kerstin Wonner in der Pause. „Den kann man nur mit dem Lasso einfangen“, meinte Claudia Wiessmann aus Wadgassen. „Die alten Schlager hört man heut‘ ja kaum noch“, freute sich hingegen Horst Bamberger, der nicht genug bekommen konnte.

 

Saarbrücker Zeitung

Ein Festival der Schlager

 

Hassel - Die Eisenberghalle in Hassel stand am Samstagabend ganz im Zeichen des Deutschen Schlagers. Jens Wagner hatte sich angekündigt und überzeugte sein Publikum vor allem mit den schönsten Schlager-Hits der 70er Jahre.

Der Sänger Jürgen Marcus wird 1973 nicht geahnt haben, dass sein Schlager "Ein Festival der Liebe" einmal über 40 Jahre später Hassel eine Rolle spielen wird. Doch genau das geschah am vergangenen Samstagabend in der Eisenberghalle. Die war nämlich fest in der Hand von Schlagersänger Jens Wagner. Den Mann mit Wurzeln in Ormesheim jedoch nur auf dieses Genre zu reduzieren, täte ihm mehr als Unrecht. Wagner ist vor allem Entertainer und Musiker.

Dinge, die eine wichtige Rolle spielen, wenn man das Publikum schnell erreichen und auch mitnehmen will. Jens Wagner ging direkt beim ersten Titel, gleichzeitig der Name des aktuellen Programms "Ein Festival der Liebe", ins Publikum. Als danach, wegen der entsprechenden Textpassage, noch ein Mädchen auf dem Fahrrad daherkam, merkte man, dass es um "Ein Bett im Kornfeld" ging. Es wunderte einem nicht, dass bereits beim Titel Nummer 3 ("Sag' mir quando, sag' mir wann") die ersten Paare tanzten. Eins vorneweg: Es wurden mehr. Wesentlich mehr. Am Ende war kaum mehr ein Durchkommen in den Gängen.

 

Es scheint für Jens Wagner ein Leichtes zu sein, Titel wie "Die kleine Kneipe" zu singen, die man heute kaum noch hört. Immer wieder trägt er dazu ein anderes Outfit, wechselt die dazugehörige Mimik und Gestik und schlüpft in eine andere Rolle. Dazu eine geradezu perfekt durchchoreographierte Bühnen-Show, die immer wieder etwas anderes zeigt. Kein Wunder, wenn schnell mitgeschunkelt und -gesungen wird. Das führt alleine bei der Ankündigung von "Sieben Tage, sieben Nächte" schon zu Vorschussapplaus. Knapp 30 Minuten nach Beginn kochte bereits die Halle.

Eine gute Grundlage, um auch den neuen CD-Titel "Mach nicht alles kaputt" zu präsentieren. Oder, um kurz Töchterchen Anna auf die Bühne zu holen. Spätestens beim S.T.S.-Titel "Fürstenfeld" stand dann die Eisenberghalle Kopf. Ein Konzert? Nein, das war eine Party. Wagner scheint die Nähe seiner, teilweise aus Stuttgart angereisten, Fans zu brauchen. Er steigt zu ihnen auf die Stühle wie bei "Rote Lippen" und steuert danach den Gänsehautfaktor von "Ich war noch niemals in New York" bei.

Der Sänger spannt die Zielgruppe weit: Ob vom Schlagerrevival-Fan mit Mitte 30, über den Sechziger, der sich an "My Butterfly" genauso freudig erinnert, bis zum Mitsiebziger, der bei "Santo Domingo" Tränen in die Augen bekommt. Doch Wagner fühlt sich auch mal in Reihe 2 wohl, überlässt anderen das Rampenlicht, die genau auf dem Niveau weitermachen, wo er sie hingeführt hat. Mit den stehenden Ovationen am Ende hatte man schon gerechnet. "Merci, dass es Dich gibt", so der Name eines Werbesongs, den er als Zugabe beisteuerte. Man nimmt dem Mann die Dankbarkeit ab.

 

Saarbrücker Zeitung

 

Ohne Instrumente bringt Schlagersänger Jens Wagner sein Summer-Open-Air-Publikum zum Träumen

Star in der Schlagerhitparade des Saarländischen Rundfunks, Dauergast im Parkhotel: Wenn Jens Wagner Luft holt, um sein „Mach nicht alles kaputt“ zu singen, hat auch sein Publikum schon den ersten Vers auf der Zunge.

 

So hat es noch kein Konzert in der Reihe der Summer-Open-Airs im Schillerpark gegeben. Statt Instrumentalisten begleiteten Tänzer den Hauptsänger Jens Wagner, der fast ausschließlich im Schlager- und Musical-Genre zuhause ist. Statt handgemachter Musik kamen die Melodien zu bekannten Schlagern zwar aus der Konserve. Dafür entschädigte das Ensemble mit ausgefeilten Choreografien und zum Teil blitzschnellen Kostümwechseln, die hinter der die Konzerte im Schillerpark des Parkhotel Albrecht prägende Konzertmuschel vollzogen wurden. „Ein Festival der Liebe“ hatte der Künstler versprochen, und seine Fans waren scharenweise in den Schillerpark gekommen. Für die Hausherren im Parkhotel, Silke und Markus Albrecht, keine Überraschung: „Jens kommt zwei Mal im Jahr zu uns, zusammen laden wir dann zum Musical-Dinner, das riesig bei unserem Publikum ankommt.“ In der saarländischen Schlager-Szene gilt Wagner bereits als Star. Sein Titel „Mach nicht alles kaputt“ hat sogar bereits den Spitzenplatz der Schlagerhitparade des Saarländischen Rundfunks belegt.

Entsprechend der Star-Rummel zwischen Konzertmuschel und Parkhotel. Mit mehreren Fotokameras filmte die Wagner-Crew das Konzert, in der Konzertpause drehten sie sogar schmeichelnde Interviews mit verträumt schmachtenden weiblichen Fans. Vielseitig hatte Wagner zum Beispiel den Oktoberfest-Hit „Rock-mi“ im Programm, ebenso Udo Jürgens Kult-Ballade „Ich war noch niemals in New York“, Drafi Deutschers altes, aber niemals staubiges „Shake Hands“.

 

Saarbrücker Zeitung

„Das ist Gute-Laune-Musik“

 

Wehrden - Die Fernseh-Hitparade, schon lange Geschichte, ist unvergessen. Das war unübersehbar beim (Schlager-)„Festival der Liebe“, zu dem der Sänger Jens Wagner in die Wehrdener Kulturhalle bat. 250 Fans waren begeistert.

Obwohl die Kult-Sendung schon vor Jahrzehnten aus dem regelmäßigen Programm des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF ) verschwunden ist, ist die Erkennungsmelodie noch in aller Ohren. Wenigstens bei den eingefleischten Schlager-Fans. Es geht um die flotte Melodie der ZDF-Hitparade, zu der der Moderator, der Dieter, der Thomas, der Heck, stets mit ebenso flottem Mundwerk seine Ansage machte.

Als der Titel am Samstag den Schlagerabend mit Sänger Jens Wagner und seinem "Festival der Liebe " im Rahmen der städtischen Kulturmeile-Reihe eröffnet, ist die gute alte Zeit zurück. Und auch die treibende Moderatorenstimme fehlt nicht. Sie gehört Stefan Porteset: "Es ist 20 Uhr und zwei Minuten, hier ist die Kulturhalle Wehrden ." Ganz im Stil von Altmeister Heck. Wie er ist Porteset zunächst im Off, wie die Fernsehmacher sagen. Also vom Zuschauer noch nicht zu sehen - nur zu hören. Dann tritt er auf die Bühne und kündigt auch gleich den Titel an, den der stets lächelnde Schönling Jürgen Marcus im Original gesungen hat.

Die rund 250 Schlagerfans - diese Zahl nennt Christoph Eugen vom städtischen Veranstaltungsmanagement - aus allen Altersgruppen sind von der ersten Strophe an dabei. Entertainer Jens Wagner gibt den Text vor und auch noch das "Oho". Das Echo kommt nach einer kurzen Pause zurück: "Aha".

Eine Show für Aug', Stimme und Ohr. Zu sehen gibt es für die mitsingenden Zuhörer nämlich zwei Tanzpärchen und eine Background-Gruppe mit zwei Sängerinnen und einem Sänger . Zu Beginn alle mit rot-schwarzer Kleidung, alles optisch ansprechend choreografiert.

"Peter Alexander , Udo Jürgens , Jürgen Drews , aber auch Helene Fischer und Voxx-Club werden Sie heute hören", sagt der Sänger zwischen den Titeln. Seine Stimme gibt das her. Und: "Wir wollen heute Spaß haben und schöne Gefühle rauskitzeln." Wenig später wird die Bühnenkante zum Kornfeld, und Wagner flirtet mit seiner Bühnenpartnerin: "Sommerabend über blühendem Land . . . ein Bett im Kornfeld, das ist immer frei. . . ." Dutzende singen begeistern mit, klatschen im Takt dazu oder schwenken bunte Knicklichter.

Die flotten Tänzer müssen sich auch flott umziehen. Denn in der zügigen Show gibt es kaum Unterbrechungen. Und jetzt ist Samba gefragt: "Sag' mir quando, sag mir wann." Ein schon etwas älterer Titel - nicht ohne Grund. Denn Wagner hat versprochen: "Wir hören heute Musik aus mehr als 40 Jahrzehnten Schlagergeschichte." Dann ist Zeit für Nino de Angelo . Zunächst ein bisschen sonor, dann im hohen Tenor: "Jenseits von Eden". Die jüngere Schlagergeneration bedient der Sänger unter anderem mit Gabalier-Stücken.

Und so geht es weiter. Mit Schlager um Schlager , Gassenhauer um Gassenhauer. Und mit ganz viel guter Stimmung auf der städtischen Kulturmeile in der Wehrdener Kulturhalle.

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